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Geschichte des Ortsteiles Klobikau

Der Ort Klobikau wurde im Jahr 880 im Hersfelder Zehntverzeichnis zum ersten Mal als „Cloboco“ erwähnt.

Auf einer Landkarte des 11. Jahrhunderts ist Klobecke im Hosgau verzeichnet. Der Name Klobikau ist slawischen Ursprungs und entstammt dem Wort „hlubcky“ – tief im Grunde der Schwarzeiche.

 

Das Dorf gehörte in den folgenden Zeiten dem Grafen von Mansfeld, dem Bischof von Halberstadt und dem Kloster Wimmelburg bis es in das Stiftum Merseburg überging.

 

Anfang des 17. Jahrhunderts wurde Klobikau von der Pest heimgesucht. Es starben 128 Einwohner alleine im Jahr 1611.

 

Vom Dreißigjährigen Krieg, über die Gefechte um die Schlacht bei Roßbach, bis hin zu Reitergefechten zwischen Kosaken und Franzosen blieben die Bewohner des Ortes nicht verschont

 

Im Jahre 1950 wurde aus den ehemaligen Ortsteilen Niederklobikau, Wünschendorf, Raschwitz, Reinsdorf und Oberklobikau die Gemeinde Klobikau gegründet.

 

Durch die guten Böden mit hohen Ackerwertzahlen war das Land schon immer gut für den Ackerbau geeignet. Heute werden die Ackerflächen von verschiedenen Agrarbetrieben und Landwirten bewirtschaftet.

 

Durch seine Nähe zum Gebiet des Geiseltales mit seinen großen Braunkohlevorkommen, war der Ort Klobikau frühzeitig mit vom Bergbau geprägt. Die Halde Klobikau, die größte Abraumhalde des Geiseltales, mit einer Fläche von über 300 Hektar und einer Höhe von 218 Meter über NN, wurde nach Beendigung des Bergbaus durch die LMBV umfangreich saniert. Heute dient die Halde als beliebter Ausgangspunkt für Rad- und Wandertouren ins Geiseltal. Vom Parkplatz auf der zweiten Ebene gelangt man über eine 100-stufige Holztreppe auf das Hochplateau, wo im Jahr 2002 ein 15 Meter hoher Aussichtsturm errichtet wurde. Von diesem hat man einen herrlichen Rundblick über den Geiseltalsee – dem größten See Sachsen-Anhalts. Am Südhang der Halde Klobikau befindet sich ein Weinberg – der einzige auf einer ehemaligen Abraumhalde in Deutschland.

 

Heute hat der Ort Klobikau rund 550 Einwohner. Er ist Standort einer Grundschule.

Durch seine zahlreich vorhandenen großen Baumbepflanzungen und seiner Lage im Tal der Schwarzeiche ist er beliebter Wohnstandort. Der Klobikauer Park, am Laucha-Schwarzeiche-Radweg gelegen, wurde als Freizeitbereich gestaltet. Mit seinem Dammwildgehege, Spielplatz und Kiosk wird er gern für eine Rast genutzt.

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